„Die Gäste“ von Agnès Ravatn: Bevor die Masken fallen

Veröffentlicht am
Von ihren Klassenkomplexen gequält, nimmt Karin eine falsche Identität an und spielt ein gefährliches Schachspiel. (Illustrationsbild) Thomas Lekfeldt / VU
Diese prägnante und subtile neue Geschichte von Agnès Ravatn erzählt von einer Woche in der erhabenen Umgebung der norwegischen Südküste, die in ihrer Erzählerin eine tiefe Bitterkeit weckt.
Die Kulisse des Romans ist ideal. Eingebettet zwischen rosafarbenen, vom Meer geschliffenen Felsen liegt ein geschmackvoll eingerichtetes Chalet mit grauem Holz, Naturstein und großen Erkerfenstern, durch die man die Wellen bewundern kann. Auch die Innenräume sind mit edlen und eleganten Materialien ausgestattet. Eine Woche mit ihrem Mann Kai in diesem wunderschönen Ferienhaus an der Südküste Norwegens, ohne eine einzige Krone auszugeben, stürzt Karin dennoch in Bitterkeit. „ Mit der Überlassung ihres Chalets hatte Iris wahrscheinlich nur ein Ziel: meine Eifersucht zu wecken. “
Dieser Artikel ist für Abonnenten reserviert
La Croıx